„Man wird ja wohl noch sagen dürfen!!“
02.10.2022, 18:00-21:00 Uhr
Volksbühne am Rudolfplatz (Köln)
Einlass: 17:30 Uhr mit Musik vom Markus Reinhardt Ensemble
Teil 1: Panel (18:00-19:00 Uhr): kostenlos
Teil 2: Theaterstück (19:30-21:00 Uhr): 20€
Der Abend ist zweigeteilt: Zunächst führt Jochen Ott auf dem Podium Gespräche mit spannenden Gästen zum Thema „Man wird ja wohl noch sagen dürfen!!“. Im Anschluss kann das Theaterstück „Der Unbeugsame. Der Widerstand des Karl Küpper“ besucht werden. Vielen Dank an die Volksbühne am Rudolfplatz, die uns hier für 20€ pro Person vergünstigte Karten zur Verfügung stellt.
Anmeldung
Die Teilnahme am Panel ist kostenlos und ohne vorherige Anmeldung möglich. Tickets für das Theaterstück müssen ab sofort selbstständig über KölnTicket gekauft werden.
Welche Debatten braucht unsere Gesellschaft?
Rechtsradikale versuchen wieder vermehrt, mit dem Scheinverweis auf Meinungsfreiheit Unsagbares sagbar zu machen und verbreiten gleichzeitig das Gerücht, man dürfe nichts mehr sagen. Gerade die Sozialdemokratie hat diesen Tendenzen immer Paroli geboten und auch jetzt dürfen wir den Rechten die wichtigen Debatten nicht überlassen. Deshalb wird dieses Jahr in den Fokus gestellt, welche Themen, welche Ausdrucksformen in der modernen Gesellschaft eigentlich angebracht sind.
Was bedeutet freie Rede? Geht es um „sagen dürfen“, oder um „sagen sollen“, „sagen wollen“? Gibt es Standpunkte, auf die sich die demokratische Gesellschaft geeinigt hat und die eben wirklich nicht mehr diskutiert werden sollten? Welche Debatten sind in einem demokratischen Diskurs hingegen unbedingt notwendig? In Gesprächen werden in Teil 1, dem Panel, mit verschiedenen Gästen jeweils ein bestimmten Aspekt, der im Kontext wichtig ist, besprochen: Wir freuen uns auf das Gespräch mit Lale Akgün über Sexismus, Markus Reinhardt über rassistische Sprache und Richard Gebhardt über Kommunikationsstrategien der AfD.
Theaterstück „Der Unbeugsame. Der Widerstand des Karl Küpper“
Die Veranstaltung findet traditionell in der „Volksbühne am Rudolfplatz“ in Köln statt; aus organisatorischen Gründen nicht wie gewohnt am Tag der deutschen Einheit, sondern bereits am 02.10. Dieses Jahr haben wir mit dem Veranstaltungsort ein besonderes Konzept überlegt: Wir verbinden die Gespräche mit einem anschließenden Theaterstück: „Der Unbeugsame. Der Widerstand des Karl Küpper“. Das Theaterstück schlägt in Köln sehr hohe Wellen und ist ein herausragendes Beispiel für das Verbot der Redefreiheit im Nationalsozialismus: Der Büttenredner Karl Küpper hatte in der Nazizeit offen seine kritische Haltung deutlich gemacht und wurde dafür nicht nur während der Zeit selbst von den Nationalsozialist:innen sondern auch nach dem Krieg vom Festkomitee des Kölner Karnevals in Bedrängnis gebracht und von Veranstaltungen des Karnevals ausgeschlossen. Selbst heute reagieren einzelne Vertreter:innen des organisierten Karnevals überraschend dünnhäutig auf das Theaterstück. Somit passt das Theaterstück wunderbar in den Kontext unserer Veranstaltung und wir freuen uns besonders, dass die Volksbühne uns vergünstigte Karten zur Verfügung stellt.
Ablauf der Veranstaltung:
17:30 Uhr Einlass
Musik vom Markus Reinhardt Ensemble
18:00 Uhr Impulsgespräche (Teil 1, kostenlos)
Sexismus (Lale Akgün)
Rassistische Sprache in einer diversen Gesellschaft (Markus Reinhardt)
Kommunikationsstrategien der AfD (Richard Gebhardt)
19:00 Uhr Pause
19:30 Uhr Theaterstück (Teil 2, vergünstigte Karten)
Ca. 21:00 Uhr Ende