Über mich

1992 bin ich in die SPD eingetreten – politisiert vom Golfkrieg und frustriert vom Stillstand der frühen 1990er Jahre unter Helmut Kohl. Aber gleichzeitig auch motiviert, mich für Veränderung einzusetzen. Damals habe ich mich für die SPD entschieden, weil sie als einzige Partei in der Lage ist, ein Band der Solidarität quer durch alle gesellschaftlichen Schichten zu knüpfen, ihre Politik danach auszurichten und stetigen Fortschritt zu verfolgen.

Fortschritt bedeutet für mich immer Gerechtigkeit und die Verbesserung der Lebensumstände für alle – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder Beruf. Konkret heißt das zum Beispiel: Gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne, die gleichen Chancen und Zugänge zu Bildung, Gleichberechtigung aller Menschen und bezahlbarer Wohnraum.

In unserer Zeit individualisieren wir Menschen uns immer mehr und viele verschiedene Lebensentwürfe bringen uns scheinbar auseinander: Verdient jemand viel oder wenig? Ist jemand Kosmopolit:in, und findet sich überall auf der Welt zurecht oder nimmt man die Globalisierung eher als Risiko und Gefahr wahr? Die SPD wird gebraucht, um Menschen zu verbinden und unterschiedliche Perspektiven in Einklang zu bringen. Um dem Irrglauben, dass der Markt schon alles regele, entgegenzutreten; um den Benachteiligten in unserer Gesellschaft eine Stimme zu geben. Dafür setze ich mich als Person und als Landtagsabgeordneter ein.


Mein Lebenslauf

Meine Kindheit und Schulzeit

Ich wurde 1974 in Köln-Porz geboren und bin in Höhenberg aufgewachsen – bin also ’ne echte kölsche Jung, dessen Hätz für das Rechtsrheinische schlägt. Auf dem Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium machte ich mein Abitur und verbrachte hier eine wunderbare Schulzeit, an die ich immer noch gerne zurückdenke. In meiner Freizeit machte ich Leichtathletik, spielte Tennis und Handball. Gleichzeitig war ich von klein auf in der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) als Gruppen- und später Pfarrleiter aktiv.

„Der Frust über die Wahl nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der daraus resultierende Stillstand unter Helmut Kohl Anfang der 1990er Jahre haben mich politisiert.“

In meiner Abizeit war gerade die Wiedervereinigung erfolgt und alle erwarteten nach acht Jahren Kohl völlig euphorisch die Bundestagswahlen 1990 – leider vergebens. Dass nach all den Mühen der Revolution und der Wiedervereinigung trotzdem gerade in Ostdeutschland so wenig Vertrauen in die Sozialdemokratie und selbst in Bündnis 90 herrschte, frustrierte mich zutiefst. Ich entschied: „Das muss sich ändern!“ Nachdem mich 1991 die Demonstration gegen den Golfkrieg am Kölner Dom – meine erste Großdemonstration – sehr bewegte, trat ich 1992 in die SPD ein. Von nun an wollte ich mich selber dafür einsetzen, dass sich etwas ändert, anstatt nur zuzusehen.

Studium in Köln und London

Die Bildung unserer Kinder ist unsere Zukunft und in meinen Augen daher essentiell für eine funktionierende Gesellschaft. Deswegen entschied ich mich nach der Schule und meinem Zivildienst in der Pfarrgemeinde Höhenberg für ein Lehramtsstudium in den Fächern Geschichte, Sozialwissenschaften und Katholische Religion an der Universität zu Köln. Während meines Studiums zog es mich auch das erste Mal in die große weite Welt – im Rahmen des Erasmus-Programms an das Londoner King’s College, um genau zu sein.

… und zurück in die Schule – diesmal ans Lehrerpult!

Nachdem ich 1999 mein Staatsexamen bestanden hatte, ging es für mich zurück in die Schule, an das Rhein-Gymnasium in Köln. Hier absolvierte ich meine zweijährige Ausbildung im Rahmen des Referendariats, das ich Ende 2001 erfolgreich abschloss. Frisch mit dem Referendariat in der Tasche, war es kurz darauf also endlich soweit: meine erste Stunde als Lehrer, alleine verantwortlich für eine ganze Schülerklasse! Ich unterrichtete ab 2002 die Fächer Geschichte, Sozialwissenschaften und Katholische Religion an der Gesamtschule in Brühl.

Einzug in den Landtag

2010 wurde ich schließlich als Kandidat des rechtsrheinischen Wahlkreises Köln V in den Landtag gewählt – mein Ehrenamt wurde somit tatsächlich Beruf! Auch wenn ich meinen Traumberuf an der Schule dafür seitdem ruhen lassen muss, war die Freude natürlich erstmal groß und die Arbeit als Landtagsabgeordneter erfüllt mich seitdem. Nach zwei konstruktiven Jahren Minderheitsregierung wurde ich schließlich 2012; sowie 2017 und 2022 erneut in den Landtag gewählt.

 

Meine Familie

Meine Frau Julia und ich sind seit 2005 verheiratet, wir leben mit unseren drei Töchtern in Nippes. Meine Familie ist für mich das Wichtigste; sie erinnert mich jeden Tag daran, was wirklich wichtig ist im Leben.


Meine Veröffentlichungen

Mir ist sehr wichtig, mit konkreten Vorschlägen unsere Demokratie zu stärken. In meinem Buch Solidarischer Individualismus analysiere ich daher nicht nur den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und wie dies mit der Maxime der Leistungsgesellschaft zusammenhängt, sondern schlage auch 10 Schritte auf dem Weg zum „Wir“ vor. Meine Bücher wurden im Kölner Greven Verlag veröffentlicht und können über diesen erworben werden.

 

 

Anfang 2020 habe ich außerdem den Kurzext „Wir oder ich? Wie das Narrativ der Gemeinschaft verloren ging und wie wir es neu beleben können“ geschrieben, da mich die Frage nach dem Zustand unserer Gesellschaft beschäftigt.


Einkünfte & Aufwendungen

Bürger:innen haben ein Recht, zu wissen, welches Einkommen Ihr Abgeordneter hat und welchen Nebentätigkeiten er nachgeht. Nicht aus Selbstzweck, sondern um mögliche Interessenkonflikte – die sich daraus für die politische Willensbildung als Abgeordneter ergeben – erkennen und beurteilen zu können. Im Rahmen meines Mandates und der damit verbunden Tätigkeiten beträgt meine wöchentliche Arbeitszeit in etwa 60 – 70 Stunden. Nebentätigkeiten führe ich zurzeit nur punktuell und in geringem Stundenumfang aus. Meine Tätigkeit als Abgeordneter hat für mich die höchste Priorität.

Bezüge als Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen

Nach § 5 [Abgeordnetengesetz NRW] erhalte ich als Mitglied des Landtags die Auszahlung monatlicher Abgeordnetenbezüge in Höhe von 12.056,08 € (brutto). Weiterhin führt die Landtagsverwaltung monatlich 2.453,42€ (brutto) zur Finanzierung der Alters- und Hinterbliebenenversorgung an das Versorgungswerk der Mitglieder des Landtags ab.

Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Chancengleichheit erhalte ich eine Aufwandsentschädigung von ca. 2.100€.

Der Gesamtbetrag wird von mir mit meinem persönlichen Einkommensteuersatz von ca. 36% voll versteuert. Steuerfreie Pauschalen erhalten die Mitglieder des Landtags von Nordrhein-Westfalen seit der Diätenreform 2005 nicht mehr.

Als Lehrer war ich beihilfeberechtigt und privat krankenversichert – daran hat sich auch als Abgeordneter nichts geändert.

Aufwendungen

Monatlich zahle ich als Abgeordneter und Vertreter in den Aufsichtsgremien ca. 1.500,00 € Abgaben an die Partei bzw. für Aufwendungen im Wahlkreis oder in Düsseldorf. Dafür erhalte ich keine Zahlungen des Landtags Nordrhein-Westfalen. Darunter fallen z.B. die Kosten für:

    • Veranstaltungen im Wahlkreis
    • Anzeigen in Bürgervereins- und Schützenvereinsheften, in Publikationen von Karnevalsvereinen und sonstigen Festschriften
    • Mitgliedschaften in (Bürger-) Vereinen
    • Bewirtungen von Gästen und Besuchergruppen im Landtag
    • Kosten für Bürobedarf, Porto, Telefon und Internet
Reisekosten

Als Abgeordneter stellt mir die Landtagsverwaltung eine Netzkarte der Deutschen Bahn zur Verfügung, mit der ich kostenlos durch ganz NRW fahren und Fahrten von und nach Berlin unternehmen kann.

Alle sonstigen Reisekosten, die ich im Rahmen meines Landtagsmandates mit Auto, Taxi, per Flug oder Bahn unternehme, muss ich selber zahlen. Weiterhin erhalte ich keine Fahrtkostenerstattung für Fahrten zum Landtag oder zum Wahlkreisbüro oder sonstigen Terminen an anderen Orten.