Obdach- und Wohnungslosigkeit

Wir haben uns ein konkretes Ziel vorgenommen: Bis 2030 soll landesweit die Obdach- und Wohnungslosigkeit abgeschafft werden! Was zunächst vielleicht wie ein überwältigendes Ziel erscheinen mag, fußt bei genauerem Hinsehen auf gut durchdachten Konzepten und der Überzeugung der SPD und mir, dass endlich den vielen Menschen geholfen werden muss!

Zusammen mit der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim und anderen Kölner Aktivist:innen weise ich seit Jahren auf die bestehenden Probleme hin. Der soziale Wohnungsbau ist in Köln und in ganz NRW desaströs; kombiniert mit anderen Faktoren steht dadurch auf dem Wohnungsmarkt für die gesamte Bevölkerung immer weniger bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung. Besonders hart trifft dieser Mangel Menschen, die bereits ohne Obdach leben oder von Obdachlosigkeit bedroht sind. Gemeinsam mit den Aktivist:innen habe ich daher für Köln konkrete Handlungsanweisungen erarbeitet. Bei der Kölner Oberbürgermeisterin liegt ein Konzept gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit übrigens seit Jahren ungenutzt in der Schublade….

 

Umfassende Konzepte notwendig

Um Menschen frühzeitig und langfristig zu helfen, benötigen sie eine umfassende Unterstützung. Eine reine Wohnungsvermittlung ist dabei oft nicht ausreichend, denn die Hilfesuchenden befinden sich meistens in einer extremen Not- und Konfliktlage. Sie benötigen daher psychologische, medizinische und sozialarbeiterische Angebote, die vor und während des Umzugs in eine Wohnung verpflichtend angeboten werden sollten.

Die Stadt Köln muss dafür aktiver werden und zielgerichtet steuern; entscheidend hierfür wäre eine Kooperation zwischen stadtnahen oder stadteigenen Wohnungsbaugesellschaften (GAG, WSK) und anderen Stellen. Dies wäre entweder in Form einer eigenen Gesellschaft (GmbH) oder innerhalb der Verwaltung möglich. Diese Gesellschaft würde dann über Liegenschaften und Kapital verfügen und wäre sowohl für Sanierung als auch Neubau der entsprechenden Wohnungen zuständig. Ergänzt werden müsste das Angebot durch ein interdisziplinäres Team, das vorzugsweise auch Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen, Kreativen, Handwerker:innen etc. bestünde.

 

Housing first – der schnelle, unbürokratische Weg

Bis diese Konzepte umgesetzt werden, benötigen wir jedoch auch sofort wirksame Entscheidungen: Wir als SPD unterstützen daher das Konzept „housing first“ zur unmittelbaren Bekämpfung von Wohnungslosigkeit. Bei diesem Konzept ist die Vermittlung von Wohnraum nicht an obligatorische Hilfsangebote geknüpft.

Die Abschaffung der Obdach- und Wohnungslosigkeit ist also kein Tagtraum, sondern ein Ziel, das auf solider Fachkenntnis und dem Willen, Menschen endlich angemessen zu helfen, aufbaut.