„Auf Schicht“ bei der AWB

Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) kümmern sich tagtäglich darum, dass die Straßen unserer Stadt sauber bleiben und leisten somit einen sehr bedeutenden Beitrag für ein gutes Zusammenleben in einem sauberen Veedel. Um einen Einblick in den Arbeitsalltag der Straßenreinigung zu bekommen, durfte ich am 19. September einen Einsatztrupp in Porz Finkenberg bei der morgendlichen Schicht begleiten und möchte Euch daher an dieser Stelle meine Eindrücke schildern.

Mit einem straffen Zeitplan im Nacken fing der Morgen bereits früh an: Um kurz vor 6 Uhr am Morgen war vereinbarter Treffpunkt mit meinen Kollegen für den Vormittag. Somit konnte es pünktlich um 6 Uhr losgehen mit dem alltäglichen Kampf gegen den Straßendreck. Als einzige Hilfsmittel standen uns dabei Besen und Harke zur Verfügung; Laubbläser und dergleichen sind aus Lärmschutzgründen erst ab 9 Uhr erlaubt. Die Arbeit in der Straßenreinigung wird damit noch maßgeblich mit reiner Muskelkraft erledigt. Aus eigener Erfahrung kann ich also sagen, dass es sich wirklich um harte körperliche Arbeit handelt!

Dementsprechend sind regelmäßige Pausen auch absolut notwendig, um den Tagesplan körperlich überhaupt durchzustehen – dies scheint nicht für alle verständlich, wie ich auch am eigenen Leib erfahren durfte. Und das obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWB wirklich mit viel Engagement einen tollen Job leisten und zwar für uns alle. Sie lassen sich selbst nicht unterkriegen von der einen oder anderen Ratte, die einem auch mal “entgegen springt”. Besonders ärgerlich ist es, wenn Vermieter durch ihre Hausmeister ihren Dreck gleich wieder ungeachtet auf die saubere Straße schmeißen lassen – hier müsste als sofortige Antwort ein drastisches Ordnungsgeld drohen. Dafür möchte ich mich in Zukunft einsetzen.

Doch die harte Arbeit am Morgen hat sich schließlich auch für mich gelohnt, denn am Ende der Schicht waren die Straßen wieder ordentlich und sauber, während unser Wagen prall gefüllt zur nächsten Müllkippe fahren konnte. Etwas Neues habe ich hier im Übrigen dazu gelernt: Müllsäcke, die viele Hausgemeinschaften der Straßenreinigung auf die Straße schmeißen, darf die AWB übrigens nicht ohne weiteres mitnehmen, dies verbieten ihr die strengen Gesetze zur Korruptionsbekämpfung. Wenn der Müll allerdings vorher durch einen einfachen Anruf bei der AWB angekündigt wurde, zeigt die AWB sich kooperativ und nimmt den Müll mit. Unmöglich ist es jedoch, wenn Mitbürger ihren Müll einfach in den öffentlichen Raum stellen, dies müsste auch vonseiten der Stadt härter sanktioniert werden.

Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen der AWB und vor allem bei meinem Einsatzteam, dass sie mich mit auf ihre Schicht genommen haben. Der Vormittag mit diesem außerordentlich netten und verantwortungsbewussten Team war für mich wirklich eine spannende Erfahrung!