Der 21. März ist traditionell der „Tag des Waldes“, der 1971 durch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ins Leben gerufen wurde.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. nimmt dieses Ereignis zum Anlass um auf die Bedeutung des Waldes für die Großstadt Köln aufmerksam zu machen. Die Kölner Waldflächen erfüllen heute wichtige ökologische Ausgleichsfunktionen, sie dienen dem Klima-, Immissions- und Wasserschutz und sind Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Von herausragender Bedeutung ist die Erholungsfunktion des Waldes in der Großstadt Köln. Damit der Kölner Wald seine Wohlfahrtswirkungen nachhaltig erbringen kann, unterstützt die Schutzgemeinschaft die Stadt Köln in dem Ziel, ihn auf Dauer zu erhalten und ihn durch eine naturnahe Bewirtschaftung zu einem naturnahen Mischwald zu entwickeln.
Die Stadt Köln verfügte bis Ende des 19. Jahrhunderts über keinen nennenswerten Waldbesitz. Erst vor etwa hundert Jahren begann, mit der Anlage des Stadtwaldes und des Äußeren Grüngürtels sowie der großflächigen Aufforstung landwirtschaftlicher Flächen und umfangreichen Waldankäufe ein forstliches Aufbauwerk, das beispielhaft für die Waldvermehrung im großstädtischen Ballungsraum ist. Heute sind etwa 6.000 ha des Stadtgebietes mit Wald bestanden, von denen sich rund 4.000 ha im städtischen Besitz befinden.
Die zur Zeit im Haus des Waldes, Gut Leidenhausen, präsentierte Ausstellung „Der Kölner Wald im Aufbruch“ widmet sich vor allem der Zeit nach dem II. Weltkrieg, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Aufbruchszeit darstellte. In großem Umfang wurden in dieser Phase Ackerflächen aufgeforstet um einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Unter ihrem Vorsitzenden Hans Berge hatte die Schutzgemeinschaft einen wesentlichen Beitrag an dieser Entwicklung.
Im Rahmen des Projektes „Ein zweiter Wald für Köln“, das die Schutzgemeinschaft gemeinsam mit der Stadt Köln durchführt, können auch Bürger und Bürgerinnen die Anlage eines neuen Waldes in Köln-Merheim mit einer Spende unterstützen. Ein Quadratmeter kostet vier Euro, für 150 Euro gibt es 25 Quadratmeter Wald und ein Schild mit dem Namen der Sponsorin oder des Sponsors und dem Anlass für die Spende. Im Rahmen einer gemeinsamen Pflanzaktion im Dezember kann die ganze Familie ihren Wald pflanzen. Weitere Infos unter http://www.sdw-nrw-koeln.de/?page_id=70