Großer Sanierungsbedarf bei Bundesfernstraßen

Die Landesregierung informierte am Freitag im Düsseldorfer Landtag über die Sperrung der Autobahnbrücke bei Leverkusen für Lkw. Die Brücke ist beschädigt und muss dringend repariert werden

Der Kölner SPD Vorsitzende und Landtag-sabgeordnete Jochen Ott sagt hierzu:„Wir weisen den Bund seit mehr als zwei Jahren auf die Problematik der Kölner Rheinbrücken hin – leider ohne Erfolg! Die Sperrung der Leverkusener Rheinbrücke wird die angespannte Verkehrlage auf dem Kölner Autobahnring zusätzlich massiv belasten.

Die Ausweichstrecken werden permanent überlaufen und so zu noch mehr Stau und einer Belastung der dortigen Anwohnerinnen und Anwohner und der weiteren maroden Rheinbrücken in und um Köln herum führen.Da der Kölner Autobahnring die meist befahrene Autobahnroute Europas ist, wirkt sich die Sperrung auf ganz Deutschland und auf europäische Nachbarländer negativ auswirken – das haben wir alle in den vergangenen zwei Wochen durch die deutliche Zunahme von Staus auf dem gesamten Kölner Autobahnring bereits deutlich zu spüren bekommen!

"Verkehrsminister Michael Groschek hat mit der Sperrung dennoch richtig gehandelt. Die Sicherheit der Menschen geht vor, auch wenn wir dadurch momentan stärker belastet werden", so Ott weiter.

Bei den aktuell festgestellten Schäden handelt es sich um Risse im Anschlussbereich von zwei Querträgern an den Hauptträgern. Die Risse setzen sich bereits in einem ersten Ansatz im Hauptträger fort. Anders als die bisherigen Risse, die in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich repariert wurden, ist damit eine gravierendere Schadensstufe erreicht, die zum sofortigen Handeln gezwungen hat – die Brücke soll bis zum März kommenden Jahres wieder voll befahrbar sein- der Bund hat für sofortige Sanierungsmaßnahmen eine Million € zur Verfügung gestellt.

Dies ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein – Seit den 1980er Jahren bekommt NRW im Verhältnis zu seiner Einwohnerstärke und Nutzungsfrequenz des Autobahnnetzes viel zu wenige Finanzmittel aus dem Bundeshaushalt für Infrastrukturmaßnahmen.

Nordrhein-Westfalen benötigt allein in den kommenden zehn Jahren 3,5 Milliarden Euro für den Erhalt der Brücken auf den Bundesfernstraßen – „Zuerst haben wir den Süden aufgebaut, dann den Osten und ich denke, dass es nun Zeit ist, dass wir den Westen auch wieder aufbauen", so Jochen Ott abschließend.