Schlimmste Befürchtungen eingetroffen – A1 bei Leverkusen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt!

Nun also doch! Mit sofortiger Wirkung wird die Leverkusener Rheinbrücke, welche die Autobahn 1 über den Rhein führt, für Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gesperrt. Es sind neue Schäden aufgetreten, die bis auf weiteres die Sperrung für den Schwerverkehr nötig machen, heißt es in einer Presseerklärung des NRW-Verkehrsministeriums.

Der Kölner SPD Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Jochen Ott sagt hierzu:

„Wir weisen den Bund seit mehr als zwei Jahren auf die Problematik der Kölner Rheinbrücken hin – leider ohne Erfolg! Die Sperrung der Leverkusener Rheinbrücke wird die angespannte Verkehrlage auf dem Kölner Autobahnring zusätzlich massiv belasten. Die Ausweichstrecken werden permanent überlaufen und so zu noch mehr Stau und einer Belastung der dortigen Anwohnerinnen und Anwohner und der weiteren maroden Rheinbrücken in und um Köln herum führen.

Da der Kölner Autobahnring die meist befahrene Autobahnroute Europas ist, wird sich die Sperrung auf ganz Deutschland und auf europäische Nachbarländer negativ auswirken!“

„Wir fordern den Bund auf unverzüglich zu handeln und die nötigen finanziellen Mittel bereit zu stellen. Verkehrsminister Michael Groschek hat mit der Sperrung richtig gehandelt. Die Sicherheit der Menschen geht vor“, so Ott weiter.

Bei den aktuell festgestellten Schäden handelt es sich um Risse im Anschlussbereich von zwei Querträgern an den Hauptträgern. Die Risse setzen sich bereits in einem ersten Ansatz im Hauptträger fort. Anders als die bisherigen Risse, die in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich repariert wurden, ist damit eine gravierendere Schadensstufe erreicht, die zum sofortigen Handeln zwingt.

Wie lange die Sperrung gilt oder ob sie dauerhaft bleiben muss, wird sich erst nach genauerer Untersuchung des Schadensausmaßes ergeben. Entscheidend wird auch sein, ob die Schäden überhaupt noch reparabel sind.

Nordrhein-Westfalen benötigt, laut NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, in den kommenden zehn Jahren 3,5 Milliarden Euro für den Erhalt der Brücken auf den Bundesfernstraßen.