
NRW beschließt Nachtflugverbot für Passagierflugzeuge von 0.00 bis 5.00 Uhr und hält an den nächtlichen Frachtflügen in Köln/Bonn fest.
Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr teilt mit:
Nach einem Dialog mit allen Beteiligten beabsichtigt die Landesregierung eine Kernruhezeit im Passagierflugbetrieb in der Zeit von 00.00 Uhr bis 05.00 Uhr am Flughafen Köln/Bonn einzuführen.
Verspätete Landungen sind bis maximal 0.30 Uhr möglich.
Gleichzeitig hält die Landesregierung am nächtlichen Frachtflug unverändert fest. Das erklärte Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger im Anschluss an die heutige Kabinettssitzung.
Harry K. Voigtsberger: „Nach einem transparenten Dialog mit den Beteiligten senken wir die Lärmbelastung für die Anwohner und tragen den wirtschaftlichen Interessen der Region Rechnung."
Grundlage der Entscheidung sind umfangreiche rechtliche wie ökonomische Gutachten, zu denen das Verkehrsministerium Luftfahrtunternehmen, die Flughafengesellschaft sowie die betroffenen Kommunen angehört hat. Ihre Einwendungen haben die Gutachter in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht gewürdigt. Demnach sei das Vorgehen der Landesregierung „ökonomisch vertretbar und rechtlich zulässig", erklärte Voigtsberger nach der Kabinettssitzung.
Der Verkehrsminister: „Nach diesem sachlich ausgewogenen und transparenten Dialog-Prozess wird das Ministerium den Entwurf einer Neuregelung der Nachtflugbeschränkungen für Köln/Bonn dem Bundesverkehrsministerium zur Zustimmung zuleiten. Damit setzen wir einvernehmliche Beschlüsse des Landtags aus den Jahren 2007 und 2010 sowie die Maßgaben im Koalitionsvertrag um.
"Die Landesregierung bekräftigt damit ihre Unterstützung für den nächtlichen Frachtflug. Sie erwartet den Einsatz neuer leiserer Flugzeuge und eine weitere Senkung der Lärmbelastung für die Bevölkerung rund um den Flughafen Köln/Bonn. Die Landesregierung setzt sich weiterhin für einen fairen Ausgleich zwischen den Lärmschutz-Interessen der Anwohner und den wirtschaftlichen Belangen des Flughafens ein", so Landtagskandidat Jochen Ott.