
Dazu der Landtagsabgeordnete und Kölner SPD-Vorsitzende Jochen Ott:
"Die Verwaltung wird dem Rat vorschlagen, die Offene Ganztagsschule im Primarbereich auf insgesamt 22.200 Plätze auszubauen. Das entspricht dem im Herbst 2010 an Schulen und bei Trägervereinen ermittelten Bedarf in Köln.
Die neuen Plätze werden ab Sommer 2011 an insgesamt 139 Grundschulen und 17 Förderschulen eingerichtet. Damit liegt die Versorgungsquote in der Innenstadt bei 86%, gefolgt vom Stadtbezirk Ehrenfeld mit 71%."
Schlusslicht ist der Stadtbezirk Chorweiler, der lediglich ein Platzangebot für 51% seiner Grundschüler aufweist.
Dazu äußert sich Martin Börschel, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion:
„Die Nachfrage nach Ganztagsplätzen ist in Köln enorm. Wir wollen das Recht auf Ganztag, um für unsere Kinder ein umfassendes Bildungsangebot zu schaffen und um Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Mütter und Väter müssen sich auf ein ausreichendes Angebot und gute Qualität in der OGTS verlassen können. Das Konzept des Ganztags ist eine Erfolgsstory, die zu Ende geschrieben werden muss, was heißt: Wenn die Nachfrage vorhanden ist, muss das Platzangebot auch weiterhin steigen.
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Franz Philippi rechnet vor:
“Wir als Kommune haben dafür gesorgt, dass die Plätze im Offenen Ganztag seit 2004 mehr als verzehnfacht wurden, auf jetzt 22.200 Plätze. In Köln betreiben wir den notwendigen Ausbau seit Jahren mit erheblichen finanziellen Mitteln und Engagement. Die Stadt gibt pro Jahr knapp 25 Millionen Euro in die Finanzierung des Offenen Ganztags. Wir hoffen, dass auch der Bund und das Land weiter mitziehen. NRW hat ja bereits vor kurzem seine Landesförderung für den Offenen Ganztag erhöht. Begrüßen würde ich eine Neuauflage des von SPD und Grünen im Jahr 2003 initiierten Bundesprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung“.
Damit ließe sich der Raumbestand ausbauen und vor allem die Küchenkapazität erweitern. Köln konnte für den Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen insgesamt 80 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm abrufen. So könnte Frau Schröder ihre oft in Sonntagsreden beschworene Familienfreundlichkeit endlich einmal unter Beweis stellen.“