
Auf dem ordentlichen SPD-Unterbezirksparteitag am 19.03.2011 wurde Jochen Ott mit über 83 Prozent der rd. 280 Delegiertenstimmen klar als Parteichef wiedergewählt.
280 Delegierte aus den 45 Ortsvereinen und der Vorstand der KölnSPD trafen sich um 10 Uhr im Bürgerzentrum Chorweiler, wo Oberbürgermeister Jürgen Roters mit seiner die Begrüßungsansprache das tagesfüllende Wahl- und Antragsberatungs-Programm eröffnete.
Im Vordergrund des Parteitages stand die Neuwahl des Vorstandes, das Leitungsgremiums der KölnSPD.
Parteichef Jochen Ott, seit 10 Jahren im Amt („Weniger Haare, mehr Bauch und drei Töchter“), wurde ohne Gegenkandidatur auf einstimmige Empfehlung des Vorstandes mit beeindruckenden 83 Prozent der abgegebenen Delegiertenstimmen als UB-Vorsitzender bestätigt.
Insgesamt werden dem neuen Vorstand erstmals mehr Frauen als Männer angehören.
Als Otts Stellvertreter wurden Gabriele Hammelrath und Bernd Schößler ebenfalls wiedergewählt. Für den Gewerkschafter Markus Gluch rückt die langjährige Juso-Vorsitzende Tine Hördum in das Kölner SPD-Leitungsgremium nach. Der Schatzmeister der KölnSPD Alfred Schultz, der in schwieriger Zeit die Finanzen der KölnSPD stabilisiert hat, ging von Bord und kandidierte nicht mehr. Sein Nachfolger wurde der Finanzexperte Phillip Erdle. Als Schriftführerin wurde Waltraud Blümcke gewählt.
Als Beisitzer wird unter anderem der DGB Vorsitzende Andreas Kossiski die politische Arbeit der KölnSPD beleben.
Neben der Wahl der Delegationen zu überörtlichen Gremien widmete sich der Parteitag den über 60 Anträgen zu zahlreichen Politikfeldern aus den Gliederungen der SPD.
Neben der neuerlichen Forderung nach einem Atomausstieg („Technologie ist unbeherrschbar“) wurde u. a. beschlossen, die Allianz gegen die Sonntagsöffnung zu unterstützen. Damit wurde auf Antrag des Porzer Ortsvereins Köln36 Wahn, Wahnheide, Lind, Libur im Verbund mit Forderungen von Spitzenvertretern aus Gewerkschaften und Kirchen sowie deren Verbände die Kölner Allianz für den freien Sonntag besiegelt. Der Porzer SPD-Bezirksfraktionsvorsitzende Christian Joisten, der gleichfalls als Beisitzer des UB-Vorstandes mit dem zweitbesten Stimmergebnis der Wahlen bestätigt wurde, hatte den Antrag vorgestellt und begründet.
Die Landesregierung sowie Kölns Politiker werden aufgefordert, den arbeitsfreien Sonntag wieder zur Regel zu machen.
Parteichef Jochen Ott: „Die KölnSPD ist eine lebendige Partei. Wir sind DIE Großstadt-Volkspartei in Köln, deren Politik das Ziel verfolgt, die Menschen mitzunehmen mit ihren Sorgen, mit ihren Hoffnungen und ihren Ideen.“
Erstmals wurde im Besein von Alt-OB Norbert Burger der gleichnamige Preis für besonders herausragende Ortsvereinsarbeiten verliehen. Den mit 400 Euro dotierten 1. Platz errang der OV Ehrenfeld für seine Öffentlichkeitsarbeit und das Konzept für eine "mobile Bürgersprechstunde".
Videos: