Jochen Ott: "Die unvorstellbare Katastrophe in den japanischen Atomkraftwerken zeigt 25 Jahre nach dem Super-GAU im sowjetischen Tschernobyl erneut:
Diese Technologie ist unkontrollierbar und die zerstörerischen Folgen übersteigen jede menschliche Vorstellungskraft.Die Vorstellung einer sicheren Nutzung von Atomkraft ist und bleibt eine gefährliche Illusion."
Bisher ist nirgendwo in der Welt die Frage der Endlagerung in verantwortbarer Weise gelöst – auch nicht in Deutschland. Die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken durch die jetzige Bundesregierung war und ist ein großer Fehler! Ein Fehler mit einem unabsehbaren Gefährdungspotenzial für alle Menschen in unserem Land.
Auch das angesichts der Katastrophenlage in erstaunlicher Geschwindigkeit aus dem Hut gezauberte Moratorium zeigt keinen echten Lösungswillen, scheint wahltaktischem Kalkül zu folgen – ohne klare und zeitnahe Perspektive für einen schnellen Ausstieg aus dieser unkalkulierbaren Technologie.
Die schwarz-gelbe Regierung setzt auf „Aussitzen“ –wir fordern „Abschalten!“
Deshalb fordert die KölnSPD alle politisch Verantwortlichen auf
1. Die ältesten und gefährlichsten deutschen Atomkraftwerke Biblis A, Biblis B, Brunsbüttel, Neckarwestheim I, Philippsburg I, Isar I, Unterweser und Krümmel endgültig vom Netz nehmen.
2. Die Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke muss unverzüglich gestoppt und zurückgenommen werden. Der Ausstieg muss so schnell wie möglich erfolgen.
3. Die Energiewende muss beschleunigt werden. Das Atomzeitalter ist vorbei. Die Zukunft wird bestimmt von Energieeffizienz, Kraft-Wärme-Kopplung und Regenerativen Energien.
Für unsere Stadt Köln heißt das konkret:
Eine verstärkte Nutzung aller regenerativen Energien und die dezentrale Energieversorgung mit Kraftwärmekopplung in einem weiteren Heizkraftwerk in Niehl. Der Motor hierfür ist unser kommunaler Versorger RheinEnergie.
Beim Ersatz alter Heizkessel sollte ein verbindlicher Vorrang für die Fernwärme aus den Kölner Heizkraftwerken festgeschrieben werden. Eine Energie-Allianz zwischen Verwaltung, Stadtplanern, Versorgern, Handwerk,Investoren, Vermietern und Mietern muss in unserer Stadt entstehen um mit verstärkter finanzieller Förderung des Bundes die Gebäudesanierung und Verbesserung der Heizsysteme voranzutreiben.
Darüber hinaus müssen Programme umgesetzt werden, die mit finanziellen Anreizen und gezielter Information die Anschaffung von Geräten mit geringerem Energieverbrauch fördern.
Die KölnSPD unterstützt die Protestbewegung für einen beschleunigten Ausstieg aus der Atomindustrie!