Die Kölner SPD sieht nun alle Akteure in der Pflicht, diese Aufgabe zu schultern. Sie fordert den Bund auf, das Programm Soziale Stadt auszubauen, von der Landesregierung fordern die Sozialdemokraten, insbesondere den barrierefreien Geschosswohnungsbau zum Schwerpunkt ihrer Politik zu machen.
Nicht nur der wohnungspolitische Sprecher der NRW-Landtagsfraktion und Kölner Parteivorsitzende Jochen Ott sieht auch die Stadt in der Pflicht:
Auch der sozialpolitischen Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Michael Paetzold, sieht die Stadt gefordert, sich noch stärker zu engagieren:
„Das städtische Investment muss erhöht werden, damit unser Ziel, jährlich 1.000 geförderte Mietwohnungen neu zu finanzieren und zu errichten, gehalten werden kann. In diesem Zusammenhang bitten wir die Stadtverwaltung um Prüfung, ob die Bindungsfrist bei den öffentlich geforderten Mietwohnungen verlängert werden kann.
Entsprechende Anreize an die Vermieter könnten dazu sicherlich beitragen. Darüber hinaus suchen wir nach weiteren Instrumenten, die uns helfen, den in 2010 gefassten Ratsbeschluss zum Handlungskonzept Preiswerter Wohnungsbau umzusetzen.“
Paetzold weiter: „Eine vorausschauende Wohnungsbaupolitik trägt wesentlich dazu bei, eine ausgewogene Bewohnermischung in den Stadtteilen zu erreichen und damit die Spaltung der Stadt in Arm und Reich zu verhindern. Was wir brauchen, ist ein ausreichendes Angebot an guten und bezahlbaren Wohnungen. Bedingt durch den demografischen Wandel sind besonders barrierearme Wohnungen nachgefragt. Weiterhin wollen wir mit der energetischen Sanierung vorhandener Wohnungsbeständen eine Begrenzung der Nebenkosten – der sogenannten zweiten Miete – erreichen.
Weiteres Ziel ist die Attraktivierung großer Wohnanlagen sein. Riesenaufgaben, zu deren Lösung alle Akteure und besonders die öffentliche Hand aufgerufen sind, weil sich auch die Vorteile einer bezahlbaren Wohnversorgung für alle auszahlt.“