
Susana dos Santos, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, ist verärgert über das Kundenmanagement der Deutschen Bahn:
Mitte der Woche sind in Köln Fahrgäste in einer übervollen S-Bahn von Kontrolleuren mit einem Bußgeld belegt worden, weil sie notgedrungen in das Erste-Klasse-Abteil ausgewichen sind. Alle Fahrgäste hatten ein Dauerticket, gültig allerdings nicht für die 1. Klasse.
Dos Santos: "Wenn es die Deutsche Bahn schon nicht hinbekommt, ihren Fahrgästen akzeptable Rahmenbedingungen bei der Beförderung anzubieten, sollte doch zumindest soviel Fingerspitzengefühl vorhanden sein, in Ausnahmesituationen wie überfüllten S-Bahnen Kulanz walten zu lassen. Es kann nicht sein, dass Fahrgäste, die qualvoll eng zusammenstehen, ein Knöllchen bekommen, während im gleichen Zug ein Abteil weiter die warme Luft durch die Gegend gefahren wird!"
MdL Jochen Ott, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sieht das genauso:
"So behandelt man seine Kunden nicht, schon gar nicht Stammkunden. Wenn es kaum noch möglich ist zu atmen, ohne den Nachbarn zu bedrängen, muss die Bahn ihre Kontrolleure anweisen, für erträgliche Beförderungsbedingungen zu sorgen, anstatt weiter Knöllchen zu verteilen. Die Gesundheit ihrer Fahrgäste sollte für die Bahn in solchen Momenten höher wiegen. Ich erwarte auch, dass die Bahn ihren Ermessenspielraum bei den erteilten Bußgeldern maximal im Sinne ihrer Kunden ausschöpft."