Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters intervenierte erfolgreich bei Schulministerin Sylvia Löhrmann
Oberbürgermeister Jürgen Roters hat Sylvia Löhrmann als neue Schulministerin des
Landes Nordrhein-Westfalen gebeten, die ablehnende Haltung der bisherigen Landesregierung
zum Ganztag an der neuen Gesamtschule zu überdenken und die Bezirksregierung
Köln anzuweisen, umgehend die Genehmigung zu erteilen.
Die Ministerin bestätigte jetzt schriftlich, dass eine gute Gesamtschule den Ganztag benötige.
Ihr Anliegen sei, an den neu gegründeten Gesamtschulen die gleichen Arbeitsvoraussetzungen
zu schaffen wie an den bereits lange bestehenden.
Daher wird sie die Bezirksregierung anweisen, den Ganztag an der Gesamtschule in Köln-Nippes zu genehmigen, sobald die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und die notwendigen
Stellen bereit stehen.
„Im günstigsten Fall“, so Löhrmann, „könnte daher der Ganztagsbetrieb zum 2. Schulhalbjahr 2010/2011 beginnen.“
Schuldezernentin Dr. Agnes Klein äußerte sich zufrieden mit dieser Ankündigung:
„Die Eltern haben im Rahmen der Elternbefragung ihren Bedarf an zuverlässigen Ganztagsangeboten
ganz deutlich artikuliert. Zudem sehe ich den Ganztag an einer Gesamtschule als prägendes und unverzichtbares Element, um eine erfolgreiche Förderung in der heterogenen Schülerschaft zu erreichen.“
Der Rat der Stadt Köln hatte am 17. Dezember 2009 mehrheitlich die Errichtung einer vierzügigen integrierten Gesamtschule im Bezirk Nippes beschlossen. Sie startete zum Beginn des Schuljahres 2010/2011 mit der Jahrgangsstufe 5 im Gebäude der bisherigen Hauptschule Brehmstraße.
Der Rat wünscht jedoch eine Ganztagsschule, in der inklusiv Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. Die Schule begann zunächst als Halbtagsschule, da die Bezirksregierung den Ganztag bisher nicht genehmigte.
Gegen diese Entscheidung klagt die Stadt Köln vor dem Verwaltungsgericht. Nachdem nunmehr die Genehmigung in Aussicht gestellt wird, soll das Klageverfahren zum Ruhen gebracht werden.